Unser Gesamtkonzept zum Unterricht ist ein durchgehendes Klassenlehrerprinzip. Dieses bestimmt unsere Unterrichtsstrukturen und zeichnet sich durch Verlässlichkeit und Kontinuität für Lernende, Eltern, aber auch Lehrende aus. In den unteren Jahrgangsstufen ist der Anteil des Unterrichts durch den Klassenlehrenden hoch. Dies reduziert sich durch die Differenzierung in den höheren Stufen.Das Klassenlehrerprinzip wird in den oberen Klassen durch das Jahrgangsstufenteam ergänzt.
Unser Unterricht der Stufen 5 – 7:
Die Lernenden kommen mit den unterschiedlichsten Lernvoraussetzungen an unsere Schule.
Um den Übergang Grundschule Hauptschule schülergerecht zu begleiten, steht neben der Integration der Lernenden in den Klassenverband (gemeinsame Spiele, Gesprächskreise etc.) auch die Weiterentwicklung bekannter Arbeitstechniken aus der Grundschule im Vordergrund. Hausaufgabenbetreuung und Förderunterricht dienen dem Aufarbeiten von Lerndefiziten. In den Arbeitsstunden werden Unterrichtsinhalte vertieft und gefestigt.
Unser Unterricht der Stufen 8 – 10:
Den obersten Leitzielen unseres Unterrichts „Hinführung zur Selbsttätigkeit, Selbstbestimmung und Selbstverantwortung“ kommt in diesen Jahrgangsstufen noch stärkere Bedeutung zu. Dies drückt sich in Arbeits-, Kommunikations- und Präsentationstechniken aus, die selbstständiges wie selbstbestimmtes Arbeiten unterstützen.
Hier gilt es vor allem die schulischen Qualifikationen zu vermitteln, die es unseren Lernenden nach erfolgreichem Abschluss erlauben, den Anforderungen des Ausbildungsmarktes oder der schulischen Weiterqualifikation zu entsprechen.
Lernstandserhebungen und Abschlussprüfungen setzen die fachlichen Standards, die es zu erreichen gilt. Die jeweiligen Fachkonferenzen begleiten und steuern diesen Prozess an Schule; neben den schuleigenen Stoffverteilungsplänen, unterstützen die Fachkonferenzen auch deren Umsetzung im Unterricht durch Methoden des eigenverantwortlichen Lernens.
Ein besonderes Unterrichts- und Arbeitsfeld in diesen Jahrgangsstufen ist der Übergang Schule/Beruf. Wochen- und Langzeitpraktika, besondere Maßnahmen für „Schulmüde“, Berufsberatung, Ausbildungsmessen, Bewerbungs- und Persönlichkeitstrainingseinheiten, Kompetenzchecks, aber auch zusätzlicher Computerunterricht, um sich den Anforderungen einer Präsentation, Eigenpräsentation (Bewerbung) stellen zu können, prägen neben den schulischen Kernqualifikationen diese Jahrgangsstufen. Mit dem Einsatz des „Berufswahlpasses“ werden alle Maßnahmen gebündelt. Insbesondere im Wahlpflichtunterricht erproben die Lernenden Fähigkeiten und Fertigkeiten unterschiedlicher.
Im Mittelpunkt unserer Erziehungsarbeit an der Kopernikusschule stehen die Lernenden. Dabei legen wir besonderen Wert darauf sie zu ermutigen, die eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erkennen und eigenverantwortlich und selbstbestimmt zu entwickeln, damit sie zu individuellen, selbstständigen und verantwortungsbewussten Menschen heranwachsen.
Unser Erziehungskonzept baut auf Bausteinen wie beispielsweise das Soziale Lernen, die Elternarbeit, unser Laufzettelsystem usw.
Das Zusammenwirken dieser Bausteine trägt zum Erreichen unserer Leitziele bei: Selbstständigkeit – Selbstbestimmung – Selbstverantwortung
Unterrichts- und Erziehungsarbeit ist vor allem Beziehungsarbeit. Für wirkungsvolles pädagogisches Handeln ist eine tragfähige Beziehung zwischen den Lernenden und den Lehrenden die Voraussetzung. Erfahren unsere Lernenden, dass sich die betreuenden Lehrende, intensiv mit ihrer Person, ihren Stärken und Schwächen und ihren Problemen auseinandersetzen du sie unterstützen, können sie ein gesundes Selbstbewusstsein entwickeln und sich weiterführenden Bildungsprozessen öffnen. Dabei erfahren die Lernenden, dass sie wichtig sind und respektiert werden.
Unsere Schulsozialarbeiterin unterstützt die Lehrenden und Eltern in der Erziehungsarbeit. Es können Einzel- oder Gruppengespräche geführt werden, in denen gemeinsam Lösungsstrategien zu individuellen Problemen entwickelt werden. Auch die Zusammenarbeit mit den Eltern ist ein wichtiger Bestandteil der gemeinsamen Erziehungsarbeit an der Kopernikusschule. Elternabende und Einzelgespräche an Elternsprechtagen oder an Gesprächsterminen in der Schule dienen dem Austausch zwischen Schule und Elternhaus.
Der Beitrag ganztägiger Schulen liegt darin, sozio-kulturelle Infrastrukturen sicherzustellen und ihre Qualität zu steigern. In einem Ganztagssystem lässt sich der Bildungs- und Erziehungsauftrag besser wahrnehmen, denn Schule wird hier, mehr als sie das in einem Halbtagssystem kann, zur Lebenswelt für Lehrende und Lernende. Der Schule als Lebensraum für alle Beteiligten wird eine große Bedeutung zugeschrieben. Die Lernenden erhalten die Möglichkeit in vielen Bereichen gefördert und gefordert zu werden. Die erweiterte Zeitorganisation ermöglicht eine bessere Vermittlung von Schlüsselqualifikationen, Orientierungswissen, Bildung und Lernen in Zusammenhängen und Methoden und Medienkompetenzen. Die erweiterte Schulzeit gestattet eine größere innere wie äußere Differenzierung und Fördermöglichkeiten, um soziale Chancenungleichheiten auszugleichen.
Unsere Lernende haben so mehr Zeit zum Lernen, sind gut betreut im Hinblick auf Hausaufgaben und Förderung, haben Spielgefährten, haben mehr Kontakt zu ihren Lehrpersonen, bekommen regelmäßig in der großen Pause eine warme Mahlzeit, haben die Möglichkeit an unterschiedlichen Freizeitaktivitäten teilzunehmen, können verschiedene Aktivitäten in den Pausen frei ausprobieren und durchführen. Ab der Jahrgangsstufe 8 wird unseren Lernenden ermöglicht, auch während der Arbeitsstunden von den Berufsbegleitern und der Schulsozialarbeiterin betreut zu werden, hinsichtlich der Berufsorientierung.
Hinsichtlich des Zeitrahmens besteht an unserer Schule die Verpflichtung der Teilnahme aller Lernenden an den Angeboten innerhalb der Ganztags-Pflichtstunden. Unsere Jahrgangsstufen 5 bis 7 haben an vier Tagen lange Unterrichtstage mit jeweils 7 Stunden. Ab der 8. Jahrgangsstufe ist lediglich an drei Tagen Nachmittagsunterricht. Der Nachmittagsunterricht wird nicht nur durch Lehrende der Kopernikusschule erteilt. An der Organisation und Gestaltung des Ganztags sind Lehrende, Mitarbeitende der Jugendwerkstatt, des Vereins eigenArt e.V., Kunst- und Musikschaffende, städtische Mitarbeitende, ehrenamtliche Mitarbeitende, Mitarbeitende der Berufsorientierung sowie weitere Kooperationspartner beteiligt.
Sowohl die Jugendwerkstatt als auch der Verein eigenArt e.V. bieten den Lernenden an der Kopernikusschule viele interessante, kreative und unterhaltsame Lern- und Freizeitangebote an. Den Lernenden wird eine hohe Selbstständigkeit und Eigenverantwortung bei der Planung und Gestaltung von freier Zeit vermittelt. Bei der Auswahl und Gestaltung werden die Bedürfnisse und Interessen der Lernendenden berücksichtigt. Daher werden einige Nachmittagsangebote zu Beginn des Schuljahres von den Lernenden selbst gewählt.
Die Kopernikusschule führt die 45-Minuten-Rhythmisierung durch. Die Ganztagsschule besteht aus dem Fachunterricht sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag und wird ergänzt durch vielseitige und individuelle Angebote.
Lernen ist immer verknüpft mit sozialen Erfahrungen: „Soziales Lernen“ findet zu jeder Zeit und in jeder Altersstufe statt. Beim „Sozialtraining“ geht es uns in erster Linie darum, dass die emotionale Verhaltensebene bewusst und strukturiert in den Lernprozess einbezogen wird, damit unsere Klassen zu solidarischen, arbeitsfähigen Gruppen zusammenwachsen und die Persönlichkeit der einzelnen Lernenden gefördert werden kann (in den Klassen z. B. durch Strichlisten bzw. Punkte oder Jokersysteme veranschaulicht). Hierbei stehen die Aneignung von Schlüsselqualifikationen, die Stärkung des Selbstvertrauens und die Entwicklung von Verantwortungsbewusstsein im Vordergrund der Arbeit.
In den Klassen 5 bis 9 werden speziell ausgebildete Sozialtrainer*innen zur Unterstützung unserer Erziehungsarbeit eingesetzt.
Seit dem Schuljahr 2017/18 haben wir eine Kleiderordnung. Diese soll den Lernenden ein Gespür dafür geben, wie man sich in der Öffentlichkeit präsentieren sollte, um unangenehme Situationen zu vermeiden.
Alle Lernenden sind verpflichtet, sich an diese Regeln zu halten. Bei Verstoß werden Konsequenzen, wie z. B. beaufsichtigter Aufenthalt vor der Verwaltung in den Pausenzeiten oder Tragen eines Schulshirts.
In jedem Klassenraum liegt eine bebilderte Kleiderordnungsmappe zur Ansicht aus.
HILFE für SCHÜLER*INNEN
Nummer gegen Kummer
116 111
Telefonseelsorge
0800 111 0 111
0800 111 0 222
Gewalt gegen Frauen
08000 116 016
Infotelefon Depression
0800 3344533